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Überblick

An allen Schul- und Kindergartenstandorten und auf allen Schulstufen besteht Handlungsbedarf. Die geplanten Sanierungen und Neubauten verbessern die Bedingungen für einen erfolgreichen und zeitgemässen Unterricht. Sie ermöglichen es, besser auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen.

Auch mit Blick auf den Lehrkräftemangel ist eine gute Schulinfrastruktur wichtig: Ohne genügend Raum wird es immer schwieriger, qualifizierte und motivierte Lehrpersonen zum Verbleib in der Gemeinde oder zum Wechsel nach Münchenbuchsee zu bewegen.

Nicht überall sind die baulichen Massnahmen gleich dringend. Die umfassende Schulraumplanung stellt sicher, dass die Sanierungen und Neubauten in der richtigen Reihenfolge realisiert werden und für die Gemeinde finanziell tragbar und personell zu bewältigen sind. Der Gesamtblick ermöglicht es zudem, Synergien zu nutzen: etwa durch die gemeinsame Nutzung von Räumen durch Schule und Tagesschule und dank der Verschiebung von Klassen, um so bestimmte Standorte besser auszulasten.

Jeder Primarschulstandort soll genügend Platz für die Tagesschule bieten. Es wird davon ausgegangen, dass bis 2040 die Hälfte aller Kinder schulergänzende Betreuungsangebote nutzt (z.B. Mittagstisch und Betreuung vor und nach dem Unterricht).

Bis im Jahr 2040 benötigen die Schulen insgesamt Raum für 72 Klassen – das sind 12 Klassen mehr als im Schuljahr 2022/2023. Darin enthalten sind die bereits heute für einen zeitgemässen Unterricht fehlenden Räume – die Gemeinde weicht von den kantonalen Empfehlungen ab. Das aktuelle Defizit an Hauptnutzfläche beträgt rund 2'800 m2 über alle Schulstufen hinweg. Knapp ein Drittel fällt auf die Oberstufe (31%), gut zwei Drittel auf die Kindergärten sowie die Unter- und Mittelstufe (69%). Zusätzliche Flächen erfordert die wachsende Anzahl Kinder respektive die höhere Klassenzahl; hierfür beträgt das absehbare Defizit über sämtliche Schulstufen hinweg rund 1'000 m2. Zur Berechnung des Raumbedarfs wurden folgende Richtwerte für die Klassengrösse definiert: 19 Kinder pro Kindergartenklasse und 21 Schülerinnen und Schüler pro Klasse in der Primarstufe und Oberstufe. Damit liegen die Klassengrössen im Bereich der kantonalen Empfehlungen. Pro Kind rechnet die Planung mit 4m2 und für die Tagesschule geht sie davon aus, dass bis 2040 die Hälfte aller Kinder schulergänzende Betreuungsangebote nutzen (z.B. Mittagstisch und Betreuung vor und nach dem Unterricht). Die heutigen 12 Kindergartenklassen reichen bis 2040. Die Kindergärten benötigen jedoch mehr Platz.

Klassenzahl bis 2040 im Detail

2022/20232040
Kindergarten1212 (0)
Primarstufe

31

36 (+5)
Oberstufe Sek / Real

8/6

20 (+6)
Klassen für besondere Förderung34 (+1)

Dank den Sanierungen und Neubauten erhalten die Kinder und Jugendlichen deutlich bessere Bedingungen für einen erfolgreichen Schulunterricht. Nach heutigem Bildungsverständnis sind vielfältige Unterrichtsmethoden und individuelle Lernformen am besten geeignet, die Schülerinnen und Schüler zu fördern; nebst frontalem Klassenunterricht lernen sie heute auch in Gruppen oder in Einzelarbeit. Selbstorganisiertes Lernen erfordert Rückzugsmöglichkeiten; hierfür fehlen heute an mehreren Schulstandorten die Räume. Wegen der Raumknappheit kann zu wenig auf individuelle Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden. Die Sanierungen und Neubauten ermöglichen einen zeitgemässen Schulunterricht. Eine gute Schulinfrastruktur ist auch mit Blick auf den Lehrkräftemangel wichtig: Ohne genügend Raum wird es immer schwieriger, qualifizierte und motivierte Lehrpersonen zum Verbleib in der Gemeinde oder zum Wechsel nach Münchenbuchsee zu bewegen. Heute können Stellen nicht oder teilweise nur mit grossem Aufwand besetzt werden.

Jeder Primarschulstandort soll genügend Platz für die Tagesschule bieten: einen Raum für die Mittagsverpflegung durch Catering (keine Gastroküche, kein Kochen vor Ort) im Zwei-Schichten-Betrieb sowie einen abtrennbaren oder fix abgetrennten Nebenraum für Ruhe und Rückzug. Die Planung setzt auf betriebliche und räumliche Synergien von Tagesschule und Schule, also z.B. auf die gemeinsame Nutzung von Räumen – das auch mit Blick auf die allfällige Einführung der Ganztagesschule. Nur am peripher gelegenen Standort Allmend ist eine Kombination von Kindergarten und Tagesschule vorgesehen. Für die Oberstufe wird auf ein eigenes Tagesschulangebot verzichtet, da die Schülerinnen und Schüler in diesem Alter die Verpflegung grösstenteils selbst organisieren; für sie ist aber eine bestimmte Anzahl Plätze an den anderen Standorten vorgesehen. Es wird davon ausgegangen, dass bis 2040 die Hälfte aller Kinder schulergänzende Betreuungsangebote nutzt (z.B. Mittagstisch und Betreuung vor und nach dem Unterricht). Das ergibt bei 72 prognostizierten Klassen knapp 740 Kindergartenkinder und Schülerinnen und Schüler. Die geplante Fläche ermöglicht ein Tagesschulangebot von knapp 2.5m2/Kind; sie weicht um 37.5% vom kantonalen Richtwert von 4m2/Kind ab.

Die gegenwärtig abnehmende Geburtenrate hat keinen Einfluss auf die im ersten Umsetzungspaket geplanten Sanierungen und Neubauten an den Standorten Paul Klee und Bodenacker. Aufgrund des bereits vorhandenen Handlungsbedarfs (bestehendes Raumdefizit und Sanierungsbedarf) besteht kein Risiko, dass «zu viel» gebaut wird. Was den prognostizierten Zuwachs an Schülerinnen und Schülern betrifft, ist die Geburtenrate einer von vielen Faktoren, andere sind die Anzahl Zuzügerinnen und Zuzüger und die Wohnbauentwicklung. Falls die Geburtenrate nachhaltig tief bleiben sollte, können die später geplanten Neubau- und Sanierungsprojekte aufgrund der dannzumal justierten Prognosen angepasst werden.

Die geplante Anzahl Turnhallen und deren Verteilung entsprechen der heutigen Situation. Es braucht keine zusätzliche Turnhalle. Die Auslastung der einzelnen Hallen variiert. Die Einzelturnhalle Paul Klee ist schon heute überbelegt, sodass die Schülerinnen und Schüler die nahe Turnhalle Bodenacker der Oberstufe benutzen, wo eine der drei Hallen unterbelegt ist. Für den Erhalt der heutigen Turnhallen sind verschiedene Investitionen vorgesehen; am Standort Riedli werden Gebäudehülle und Haustechnik saniert, am Standort Paul Klee das Dach, die Heizung und der Innenausbau und am Standort Waldegg ebenfalls das Dach, die Heizung und der Innenausbau.

Es ändert sich nichts. Für das Lehrschwimmbecken Riedli wird 2024 – unabhängig von der Schulraumplanung – ein Sanierungsprojekt erarbeitet, damit dieses auch künftig sowohl den Schulen wie den Vereinen für den Schwimmunterricht zur Verfügung steht. Auch auf die heutigen Belegungspläne und Trainingszeiten der Vereine wirkt sich die Schulraumplanung nicht aus. Allfällige Optimierungen können hier separat gefunden werden.

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